Der Hype um die Rauhnächte hat in den letzten Jahren extrem zugenommen. Immer mehr Menschen genießen die Zeit des Stillstands bzw. des Übergangs zwischen den Jahren. Sie zelebrieren das Ritual der 13 Wünsche, lassen das alte Jahr noch mal Revue passieren und richten sich (neu) aus für das kommende Jahr.
Was ist aber tatsächlich dran an den Rauhnächten? Springen wir einfach nur auf den Hype auf und finden es ganz charmant, dass sich das Universum vermeintlich um zumindest 12 unserer Wünsche kümmert oder können wir tatsächlich etwas aus diesem alten überlieferten Ritual für uns mitnehmen. Ich nehme dich mit und teile meine wichtigsten Erkenntnisse und Erfahrungen dieser 12 ganz besonderen Nächte mit dir.
Die Rauhnächte – mein erstes Mal…
Ich habe ungefähr vor 4 -5 Jahren das erste Mal etwas von den Rauhnächten gehört. Damals habe ich mich zwar auch schon mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, mit Spiritualität hatte ich allerdings nicht so viel am Hut. Zu esoterisch, zu viel Schischi und zu viel Getue um was weiß denn ich.
Umso überraschter war ich, dass mich die Idee die Zeit zwischen den Jahren bewusst zu reflektieren, angesprochen hat. Schon als Kind habe ich Zeit nach Weihnachten eigentlich viel mehr genossen, als Weihnachten als solches. Die Stille und die Ruhe, die nach der Aufregung deutlich spürbar waren, haben mich schon damals fasziniert. Und nach Jahren, in denen ich rund um Weihnachten vor allen Dingen lange und exzessiv ausgegangen bin und feiern war, war es genau das, was mich angesprochen hat: Das Versprechen, einen Moment Inne halten zu dürfen.
Ich hatte keine hohen Ansprüche an meine Rauhnächte
Und so habe ich dann also meine ersten Rauhnächte damit verbracht, die Ruhe zu genießen, zu zeichnen und zu journaln und mir zu überlegen, was ich von dem vergangenen Jahr gerne zurücklassen möchte und was ich mir für das neue Jahr wünsche. Dafür habe ich einfach meine alten “Morgenseiten” gelesen und das vergangene Jahr noch mal Revue passieren lassen. Das war’s. Spätestens mit dem 2. Januar war das alte Jahr vergessen und ich habe mich mit meiner mir typischen Begeisterung ins neue Jahr gestürzt. Leider oft ohne etwas aus meinen Erfahrungen gelernt zu haben.
Step by Step
Ich habe mich weiterentwickelt. Und ich habe mich verändert. Und damit hat sich auch mein Umgang mit den Rauhnächten verändert. Nach und nach, sind weitere tolle Rituale und Bräuche dazu gekommen, von denen ich dir weiter unten ein paar vorstellen werde. Andere habe ich ausprobiert und dann auch wieder fallengelassen. Und vielleicht ist es genau das: Ich lasse mich inspirieren von dem was es an Ritualen und Bräuchen gibt und habe ein Gefühl dafür, was sich für mich richtig und stimmig anfühlt. So kann ich mir inzwischen einen Jahreswechsel ohne Rauhnächte nicht mehr vorstellen.
Hintergrund der Rauhnächte
Rituale und Bräuche rund um die Rauhnächte
Ritual der 13 Wünsche
Für das Ritual der 13 Wünsche schreibe zunächst auf einem Blatt Papier deine Wünsche für das kommende Jahr. Es gibt hierbei kein richtig oder falsch. Deine Wünsch sind deine Wünsche. Als Tipp: Mir hilft es, mich immer auch mit dem Gefühl hinter dem Wunsch zu verbinden. Der Wunsch nach einem eigenen Haus, kann z.B. aus dem Wunsch nach Sicherheit oder aus dem Wunsch nach Freiheit resultieren. Solltest du mehr als 13 Wünsche notiert haben, dann entscheide dich für die 13 für dich relevantesten Wünsche.
Vorgehen
- Nimm’ dir ein Blatt Papier und schneide es in 13 gleich große Streifen
- Notiere auf jedes Blatt einen deiner Wünsche
- Falte oder rolle den Papierstreifen mit der beschrifteten Seite nach innen ein, so dass du am Ende 13 gleiche Papierstückchen vor die liegen hast
Und nun darfst jeweils einen deiner 13 Wünsche pro Rauhnacht verbrennen. Du übergibst ihn damit dem Universum, in dem Vertrauen, dass dieses sich um die Erfüllung des Wunsches kümmert.
Ein Zettelchen bleibt am Ende über. Das ist der Wunsch, für den du selbst verantwortlich bist, ihn dir zu erfüllen.
Fazit zum Rauhnachts-Ritual der 13 Wünsche
Ich persönliche finde es immer ein wenig schade, dass ich meine Wünsche verbrenne, denn schließlich habe ich mir einiges an Gedanken gemacht, was ich mir wünschen möchte. Spannenderweise vergesse ich diese Wünsche, sobald sie notiert sind. Dieses Jahr habe ich das Zutrauen eingeladen und damit konnte ich viel besser die Kontrolle abgeben und darauf vertrauen, dass so wie es ist, es genau richtig ist.
Räuchern in den Rauhnächten
Die einen lieben es, die anderen hassen es. Wer erinnert sich nicht an das ein oder andere Jugendzimmer der 70er und 80er Jahre, in denen ständig ein Räucherstäbchen vor sich hin glimmte. Entweder weil man es irgendwie cool fand oder weil man hoffte, damit en Zigarettenrauch zu überdecken. Bei mir hat es nie lange gedauert und ich habe mit rasenden Kopfschmerzen die Flucht ergriffen.
Dennoch räuchere ich inzwischen und mag in bestimmten Momenten auch das Anzünden eines Räucherstäbchens. Klar die Qualität und auch die Auswahl an Räucherwerk hat sich definitiv in den letzten Jahren geändert. Ich kann viel gezielter nach bestimmten Kräutern und auch nach den damit verbundenen Eigenschaften suchen.
Und mir gefällt sehr, die Idee, dass der Rauch alle negative Energie bündelt und dann beim Lüften mit sich aus meinem Räumen nimmt.
Fazit zum Räuchern in den Rauhnächten
Probiere es aus. Starte mit einem weniger intensiven Räucherwerk, wie z.B. weißem Salbei oder auch Zwirbelholz. Beide Gerüche halten sich nicht soooo lange in den Räumen. In jedem Fall unterstützt das Räuchern das Gefühl, der Reinigung und Klärung von Räumen. taste dich heran, wie intensiv du es betreiben möchtest.
Orakelkarten ziehen in den Rauhnächten
Orakelkarten sind Kartensets, die – wie der Name schon sagt – dir Hinweise oder Gedankenanstöße zu einem bestimmten Thema geben können oder wie in im Fall der Rauhnächte zu einem bestimmten Monat. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen. Mein Tipp: Such dir ein Kartenset aus, dass dich in irgendeiner Form berührt. Vielleicht sprechen dich die Bilder auf den Karten an oder entscheidest dich für ein Orakelset aus Krafttieren, weil du dich den Tieren verbunden fühlst. Tatsächlich gibt es auch spezielle Rauhnachts-Orakelkarten. Die Auswahl ist riesig. Ich persönlich nutze dieses Kartenset.
Wie nutzt du Orakelkarten
Ich ziehe in jeder Rauhnacht eine Orakelkarte. Eine Karte für einen Monat also. Zunächst einmal verbinde ich mich in Gedanken mit dem jeweiligen Monat. Dafür kannst du zum Beispiel auf einer imaginären Zeitleiste mit deinem Finger entlangfahren, bis du bei dem jeweiligen Monat angekommen bis. Nun stelle ich mir den Monat bildlich vor meinem inneren Auge vor und nehme so die Energie des Monats wahr. Ich stelle keine konkrete Frage, sondern habe lediglich beim Ziehen der Karte im Hinterkopf, welche Information mir dienlich ist. Aber auch hier gilt: Guck, was sich für dich stimmig und gut anfühlt. Du kannst also gerne konkretere Fragen stelle, z.B. nach dem Monatsmotto, was dich in dem Monat unterstützen würde oder worauf du achten darfst.
Fazit zum Rauhnachtsritual Orakelkarten
Ich liebe dieses Ritual einfach sehr und kann es dir sehr ans Herz legen. Ich liebe die Botschaften der Karten, denn sie machen mich neugierig, worauf ich mich freuen kann oder worin sich evtl. ein bestimmter Schwerpunkt abzeichnet.
Dieses Jahr habe ich z.B. viele Karten gezogen, in den es um Macht ging. Die Macht das eigene Potential zu leben und an sich zu glauben.
Der Haken an der Sache: Du musst im Vorfeld ein paar Euro investieren und dir ein Kartenset zulegen. Oder du hast noch ein altes Tarot-Karten-Set zu Hause. Das tut es auch. Achte in jedem Fall darauf, dass dich die Karten und die Texte ansprechen, sonst ärgerst du dich nur. Also vielleicht lieber beim lokalen Buchhändler deines Vertrauens kaufen, statt im Internet bestellen.
Meditationen & Manifestation
Manifestieren und die guten Dinge ins Leben ziehen, das wollen wir doch alle irgendwie. Und für ein bisschen mehr Entspannung im Leben kann man ja auch mal meditieren. Blöderweise bleibt oft der gewünschte Effekt aus und scheinbar klappt das mit dem Manifestieren auch immer nur bei den anderen.
Bevor du dich jetzt grämst und dich fragst, was du möglicherweise falsch machst, nimm zunächst einmal die Ladung aus diesem Thema. Und nun gucken wir uns beide Themen mal ein bisschen näher an:
Das Manifestieren von Wünschen
Wir kennen alle die Versprechen, dass wir alles in unser Leben ziehen könne, was wir uns wünsche. Denn schließlich ist ja alles Energie, auch wir, auch unser Leben, folglich könne wir auch beeinflussen, was wir in unser Leben ziehen. Dann lesen wir so tolle Dinge, dass wir nur unsere eigene Schwingung erhöhen müssen, damit Geld, Glück und Liebe in Fülle zu uns fließen kann. Und natürlich steckt, wie in so vielen Dingen auch hierin ein Fünkchen Wahrheit. Einen wirklich guten und informativen Blogartikel zu diesem Thema findest du HIER.
Sollte es dennoch nicht klappen, dann kann es sein, dass du auf emotionaler, mentaler oder energetischer Ebene eine Blockade hast, die zunächst erkannt und aufgelöst werden darf.
Meditation
Meditation braucht vor allen Dingen eins. Regelmäßigkeit. Mit einmal Meditieren im Jahr ist es ist nicht getan. Im Gegenteil: Wahrscheinlich führen die ersten Versuche eher zu Frust oder Langeweile bei dir. Hier ein paar Tipps, was dich am Ball bleiben lässt:
- Probiere zu Beginn verschiedene Formen der Meditation aus. Mir hat es z.B. geholfen, beim Yoga einfach sehr bewusst auf meine Atmung zu achten. Alles andere habe ich so gemacht wie immer und doch habe ich gespürt, dass das Atmen mir hilft nicht mit meinen Gedanken abzuschweifen.
- Es gibt ganz viele verschiedene Meditationsarten. Atemtechniken, geführte Meditation, stille Meditationen, Bewegungsmeditation, meditatives Zeichnen oder Malen, usw. Probiere zu Beginn Verschiedenes aus, um herauszufinden, welche Mediation am Besten zu dir und deiner momentanen Situation passt. Auf meinem nächsten Retreat im Oktober 2025 hast du z.B. die Möglichkeit dazu, viele verschiedene Formen kennenzulernen.
- Weniger ist mehr. Achte darauf, dass du dich zu Beginn nicht übernimmst. Oft reichen schon 2- 5 Minuten einmal am Tag bewusst mit dir einzuchecken und bei dir anzukommen.
- Vielleicht hilft dir auch zu Beginn in einem Kreis von Gleichgesinnten zu meditieren und dich im Anschluss über deine Wahrnehmungen auszutauschen.
In den Rauhnächten hilft dir Meditation vor allem dabei Altes loszulassen und dich auf das neue Jahr einzustimmen. Manchmal tauchen Bilder vor deinem inneren Auge auf oder du hast eine Idee während der Mediation, dann notiere sie dir gerne.
Reflexion und Neuausrichtung in den Rauhnächten
Für mich sind die Rauhnächte und die Zeit zwischen den Jahren genau das. Eine Reflexion des alten Jahres und eine Neuausrichtung auf das neue Jahr. Innerhalb dieser magischen zeit zeichnet sich für mich oft ab, worum es im neuen Jahr gehen wird, was für mich gedacht ist und was sich mein Herz und meine Seele wünschen. Oft bin ich im ersten Augenblick selber überrascht davon, welcher Schwerpunkt sich abzeichnet. Und gleichzeitig spüre ich die Resonanz in mir, die diese Thema hervorruft.
Unser Herz und unsere Seele lieben das Abenteuer und wollen sich erfahren. Daher ist es an mir, diese Erfahrungen möglich zu machen, auf wenn ein andere Teil noch zögert oder hadert. Du entscheidest dich in jedem Moment, welchen Weg du wählst und welchen Weg du weitergehst. Das ist nicht immer leicht. Es erfordert deinen Willen, deine Bereitschaft und deinen Glauben. Wenn alles zusammen kommt, dann kannst du am Ende des Jahres zurückblicken und dankbar und voller Stolz sagen: I DID IT!
Wie du nachhaltig von deinen Rauhnächten profitierst
Ich habe dieses Jahr zum ersten mal ein eigenes Journal für die Rauhnächte gekauft. Dort habe ich alles aufgeschrieben, was mich in diesen Tagen beschäftigt hat. Meine Träume, meine Gedanken und Begegnungen, die Fragen, die ich aufgetaucht sind, meine Emotionen, die Orakel-Karte und ihre Bedeutung und an manchen Tagen auch das Wetter ;-).
Die Karten werden mich durch das Jahr begleiten und auch meine Notizen kann ich nun zu Beginn eines jeden Monats lesen, mich zurückerinnern an den Moment, in dem ich sie geschrieben habe. Und tatsächlich entdecke ich oft in meinen Journals genau die Gedanken und die Worte, die mich dann Monate später, tief in meinem Inneren berühren.
Ich wünsche dir weitere wundervolle Rauhnächte, die dich nähern und dir gut tun. Du entscheidest, was sich für dich richtig und stimmig anfühlt. Ich hoffe dieser Beitrag inspiriert dich dabei ein wenig und lass’ mich gerne in den Kommentaren wissen, wie du die Rauhnächte bisher erlebt hast.
Deine Katja